Portney runzelte die Stirn. Es war nun 20 Minuten her, dass sein Captain die Baracke betreten hatte, um das Geld für einen gelungenen Job abzuholen. Portney hatte protestiert, als er draußen warten sollte, doch Captain Takagi hatte nur abgewunken. Es reichte! Portney warf den angebissenen Proteinriegel weg und trat durch den Perlenvorhang. Es dauerte einen Moment, bis seine Augen sich an die Dunkelheit innerhalb des Blechcontainers gewöhnt hatten. Er fluchte und zog seinen Revolver. Der Raum war leer! Kein weiterer Ausgang erkennbar. Portney wich instinktiv an eine Wand zurück und blickte sich um. In einer Ecke standen mehrere große Kisten, die schwer wirkten. Oder? Er gab der Box einen Tritt. Sie rutschte mühelos zur Seite und gab den Blick auf ein Loch im Betonboden frei. Eine rostige Leiter führte in die Dunkelheit. Portney drückte auf seinen Comlink: „Hey, Rory! Wach auf und hol den Rest! Unser Captain wurde entführt und kann es kaum erwarten, heldenhaft befreit zu werden. Ich sende dir die Koordinaten!“ Es knackte kurz, dann ertönte Rorys Stimme, tatsächlich leicht verschlafen: „O–okay! Wie finden wir dich?“ Portney zog einen zweiten Revolver und kontrollierte kurz die Kammer. „Folgt den Schreien!“ Dann sprang er in die Schwärze.
Grobiane sind Personen, die ähnlich wie Verhandlys versuchen, ihren Willen durchzusetzen – nur eben manchmal mit eher endgültigen Verhandlungsmethoden. Vom Bodyguard über Söldnys und Scharfschützys bis hin zu Ninjas ist hier alles möglich. Ob Nahkampf oder Fernkampf, ob Straßenkampf oder kunstfertiges Kung Fu – hier wird der Krieg als Lebensphilosophie verstanden. Typisch für diese Rollen ist ein Exklusiv-Plätzchen in der ersten Reihe, sobald die Kacke am Dampfen ist. Natürlich haben sich die meisten Grobiane auch noch andere hilfreiche Überlebensfähigkeiten angeeignet, die sie essenziell in Gefahrensituationen machen. Je nach Ausprägung des Charakters können ihr taktisches Denken, ihr technisches Geschick, aber auch ihre Führungsqualitäten den Tag retten.
Anregung:
Welcher Vorfall hat dich dazu gebracht, eine Waffe in die Hand zu nehmen, zur Waffe zu werden? Studierst du den Kampf aus der Not heraus oder ist es ein höheres Ziel, das du verfolgst? Welches Verhältnis hast du zu deinen Waffen und welche Prinzipien liegen deinem Kampfstil zugrunde? Bist du ein Deserteury? Lebt deine ehemalige Truppe noch? Will jemand sich an dir rächen oder andersherum? Was tust du, um in den Zwischenphasen zur Ruhe zu kommen? Hast du Hobbies, Leidenschaften, Methoden? Was würde dich dazu bringen, deine Waffen an den Nagel zu hängen? Welcher Beruf wäre oder war dein Plan B?
Dein Ruf ist dein Kapital! Du hast also immer die Geschichten auf Lager, um dein Können mit Erfahrungen zu untermauern!